05-Banner zu Taschen und Rucksäcken – Upcycling im Nähwerk

Das Nähwerk der gpe ist bekannt für kreatives Upcycling. Besonders beliebt sind die Taschen und Wohnaccessoires, die aus ausgemusterten Polizei-Uniformen, abgelegter Sicherheitskleidung oder auch Stoffmustern von Raumausstattern entworfen und geschneidert werden. Jetzt kam erstmals eine Kooperation mit Mainz 05 zustande.

Vermittelt wurde die Zusammenarbeit von den Entsorgungsbetrieben der Stadt Mainz, wo verschiedene Banner und der Bezug der Sponsorenwand aus dem Stadion gelandet waren. Von den Entsorgungsbetrieben erhält das Nähwerk schon seit langem Veranstaltungsbanner und abgelegte Sicherheitskleidung, aus denen Papier- und Flaschentaschen für das private Recycling sowie Turnbeutel, Kosmetiktäschchen und – je nach Material – unterschiedlichste weitere Taschen angefertigt werden. Jetzt gibt es erstmals eine 05-Kollektion. Erhältlich sind die Taschen und Rucksäcke im Nähwerk selbst (Kaiserstraße 32) und im Umweltladen der Stadt Mainz (Steingasse 3–9).

Das Nähwerk der gpe ist eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM). Unter der Anleitung von zwei Schneidermeisterinnen stellen Menschen mit einer meist psychischen Beeinträchtigung attraktive Upcycling-Produkte her. Das Nähwerk ist außerdem eine Änderungsschneiderei.

So entstehen die Turnbeutel

1. Ein Schnittmuster wird entwickelt.

2. Aus dem Sponsorenbanner werden die passenden Stellen ausgewählt und die einzelnen Teile zugeschnitten.

3. Die einzelnen Teile werden zusammengenäht.

 

Und das sind die fertigen Produkte – jedes ein Unikat!

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.