Das Bienen-Bike ist startklar für mobile Workshops

Wegen der Corona-Pandemie müssen die beliebten Workshops in der Sozialen Stadtimkerei ausfallen. Dabei wäre gerade jetzt Abwechslung in Form eines Naturerlebnisses so hilfreich! Wenn die Menschen nicht zu den Bienen kommen können, bringen wir die Bienen eben zu den Menschen, dachte sich Jens Bucher, Projektleiter der Stadtimkerei. Nachhaltig und ökologisch sollte der Transport sein – was liegt also näher als ein Bienen-Bike? Heute wurde es in der Stadtimkerei zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert, Mitte Mai können die mobilen Workshops starten, sofern es die Corona-Lage erlaubt.

Großzügige Unterstützung macht Outdoor-Workshops möglich

Mit der großzügigen Unterstützung von Fahrrad XXL Franz und dem Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. wurde ein E-Lastenrad angeschafft, das mobile Workshops im Freien, zum Beispiel auf Schulhöfen, ermöglicht. Mit dem Bienen-Bike lässt sich – nachhaltig, ökologisch und mobil – eine Schaubeute, also die Behausung der Bienen, mitsamt einem kleinen Bienenvolk an die unterschiedlichsten Orte im Mainzer Stadtgebiet transportieren. „Trotz Corona wollen wir Mitmach-Workshops anbieten, selbstverständlich unter Einhaltung der Hygienebestimmungen“, sagt Projektleiter Jens Bucher. „Schulhöfe bieten sich dafür besonders an, und so hoffen wir, den Kindern den Corona-Alltag etwas zu verschönern.“ Auch die Mainzer Stadthonige oder Imkereizubehör können mit dem neuen Lastenrad umweltfreundlich ausgeliefert werden.

Die Firma Optik Lehr unterstützte die Anschaffung eines Honigbienen-Modells, das ebenfalls bei den Workshops dabei sein wird. Der Graffiti-Künstler Leif-Eric Möller hat dem Bienen-Bike ein außergewöhnliches Aussehen verliehen.

Honigverkostung per Lolli

Zu jedem Workshop gehört auch eine Verkostung des Stadthonigs. Dafür hat sich die Stadtimkerei etwas Besonderes ausgedacht: Eine kleine Bonbon-Manufaktur aus Dreieich hat 500 Lollis aus dem Honig der Stadtimkerei hergestellt. So kann das süße Gold auch unter der Maske genossen werden!

Das individuell gestaltete Bienen-Bike der Sozialen Stadtimkerei wurde mit Hilfe von Sponsoren angeschafft. Von links: Thorsten Engelhardt, Akteur der Sozialen Stadtimkerei, Jens Bucher, Leiter der Sozialen Stadtimkerei, Florian Schäfer, Fahrrad XXL Franz, Dr. Gerhard Trabert, Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V., Leif-Eric Möller, Graffitikünstler. Nicht im Bild: Alexander Lehr, Optik Lehr

Fotos ©gpe

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.