Die gpe im Bundestag

Quelle: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag/Steven Rösler

 

Im Rahmen der durch die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag veranstalteten „Werkstatt-Konferenz 2017“ wurde auch die gpe eingeladen und konnte, vertreten durch Geschäftsführer Jörg Greis, über die aktuellen aber auch zukünftigen Ziele berichten.

Die Konferenz stand unter dem Motto „Mehr Teilhabe an Arbeit – Neue Chancen für Menschen mit Behinderungen“ und beschäftigte sich mit Fragen wie beispielsweise das „Budget für Arbeit“ erfolgreicher, die Chancen für Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erhöht und die Arbeit der Werkstatträte mit ihren neuen Rechten ausgeübt werden kann.

Bei einer Podiumsdiskussion wurde die Unternehmensphilosophie der gpe explizit herausgearbeitet: Das Budget für Arbeit kann nur erfolgreich sein, wenn die Werkstätten Strukturen schaffen, welche Übergänge selbstverständlich machen. Um diese Strukturen zu schaffen hat die gpe den zentralen Standort des Werkstättenbereichs massiv verkleinert und stattdessen die einzelnen Bereiche, wie beispielsweise den Gast Hof Grün oder die Schneiderei „Das Nähwerk“, in den Sozialraum der Stadt Mainz inkludiert. Selbiges Ziel verfolgen die sieben Inklusionsbetriebe die zudem die Möglichkeit bieten, Werkstattbeschäftigten ohne große bürokratische Hürden Praktika anzubieten.

Die Konferenz kann auf Youtube angeschaut werden.

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.