Drei Sterne *** für Schulverpflegung der gpe bestätigt

Hintergrund:

Auf Initiative der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung mit Unterstützung der Ministerien für Umwelt und Ernährung sowie Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz wurde 2018 ein Qualifizierungsprozess für die Schulverpflegung ausgelobt.

Die IGS Nieder-Olm mit der gpe Schulküche Nieder-Olm als Caterer meldete sich dafür an.

Es wurde ein „Runder Tisch“ bestehend aus Schule, Caterer, Schul-Eltern-Beirat und Schülervertretung für diesen Prozess gegründet. Mit diesem „Runden Tisch“ fanden mehrere Probeessen mit Auswertung über die Abwechslung, Farbe, Konsistenz und Geschmack statt.

Die Schule hatte die Auflagen zu erfüllen, das Thema der Ernährung in den Unterricht zu integrieren und die Ausstattung der Mensa in den Blick zu nehmen wie auch ein Feedback-Konzept zu entwickeln.

Auch die gpe Schulküche Nieder-Olm als Caterer hatte für das Erreichen des ersten und zweiten Sterns jeweils ein Speiseplan-Check mit der Vernetzungsstelle zu erfüllen. Dieser Speiseplancheck nahm 20 Verpflegungstage innerhalb von 5 Wochen nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), dem geltenden Qualitätsstandard für Schulverpflegung, unter die Lupe.

Das ursprüngliche Verpflegungskonzept der beiden Schulen, Gymnasium und IGS Nieder-Olm, war stärker an den Wünschen des Gymnasiums mit seinem Free-Flow-Konzept orientiert. Durch die Speiseplanchecks konnten die Speisepläne zugunsten eines abwechslungsreicheren Angebots verbessert und ein Rahmenspeiseplan erstellt werden.

Dies bedeutete aber auch, dass nun die weniger gesunden, aber beliebten frittierten Kroketten weniger häufig angeboten wurden, stattdessen vielmehr Hülsenfrüchte und Fischgerichte.

Für das Erreichen des 3. Sternes wurden die Prozesse in einem Verpflegungskonzept verschriftlicht und zur Prüfung vorgelegt.

Am 04.09.2018 war es dann soweit und die IGS Nieder-Olm erhielt den 3. Stern mit der Zertifizierung „Schule isst besser“. Die Verleihung in Polch wurde mit einem Festakt durch die Ministerin für Landwirtschaft Frau Julia Klöckner vorgenommen.

Jetzt fand am 23.04.2021. ein Re-Audit in der gpe Schulküche Nieder-Olm mit einem erneuten Speiseplan-Check statt. Von den maximal 30 zu erzielenden Punkten konnte die Schulküche 29 erreichen, was laut Auditor das höchste Ergebnis ist, das jemals von einem Schul-Caterer erzielt wurde. Somit konnte der dritte Stern weiterhin erhalten werden.

Zurück

CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.