Erfolgreiche Teilnahme an Kalender-Wettbewerb

Seit 40 Jahren schreibt das LSJV den Wettbewerb aus – in diesem Jahr unter dem Motto „Welt der Märchen“. Aus rund 600 Einreichungen von 290 Teilnehmenden schaffte es Michael Maniers Darstellung von „Aladin und die Wunderlampe“ auf die Titelseite des Kalenders. Silvia Uhlischs „Meerjungfrau“ ziert den Monat März. In einer Wanderausstellung, die 119 eingereichte Werke zeigt, sind fünf weitere Künstlerinnen und Künstler von BUNT & bündig vertreten. Die Ausstellung ist in diesem Jahr wegen der Kontaktbeschränkungen nur digital zu besichtigen.


Mit der Auswahl seines Motivs verbinde er das Bekenntnis zu einer offenen Gesellschaft, erklärt Michael Manier. „Wer die Inklusion von Menschen mit Behinderung erwartet, muss auch die Integration anderer Personengruppen fördern“, beschrieb er in einer kurzen Dankesrede sein Anliegen. Die Beliebtheit des arabisch-chinesischen Märchens von Aladin zeige: „Wenn man schon damit groß wird, fällt es später leicht, jemanden zu akzeptieren, der aus einem anderen Land kommt oder einen anderen kulturellen Hintergrund hat – oder auch eine Behinderung.“

In der Kunstwerkstatt der gpe sind rund 20 Menschen mit psychischer Erkrankung beschäftigt. Nach der gemeinsamen Ideenfindung mit Hilfe von Moodboard und Internetrecherche setzen sie ihre Gedanken und Stimmungen in Kunstwerke um, die käuflich zu erwerben oder beispielsweise für Schaufensterdekorationen auszuleihen sind. Wegen der Corona-Pandemie ist der Besuch der Kunstwerkstatt derzeit freiwillig. Gemalt wird unter strengen Hygieneregeln: mit großem Abstand voneinander und in Jacke und Mütze, um regelmäßig lüften zu können. Dennoch sind die meisten Künstlerinnen und Künstler täglich anwesend, auch solche aus Risikogruppen. Für sie alle sind die Tagesstruktur und die – wenn auch eingeschränkten – Kontakte zur Außenwelt wichtige Faktoren für ihre Gesundheit.

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.