Erste Spendenaktion des CAP-Weisenau ein großer Erfolg

Die erste Frühlingssonne strahlte mit den Verantwortlichen des „Brotkorbs Weisenau“ an diesem Montag um die Wette. Der Grund der Freude: Sie konnten 68 Tüten von Kunden des CAP-Marktes mit wichtigen Waren in Empfang nehmen.

 Die Initiative „Brotkorb Weisenaus“ ist eine Lebensmittelausgabe für benachteiligte Menschen in Weisenau in Trägerschaft des Netzwerk Weisenau bzw. des Caritasverbands Mainz e.V.

 Mit der Spendenaktion „Von mir. Für Dich.“ bringen die CAP-Märkte auf den Punkt, welche Ansprüche die Betreiber an sich und ihre Unternehmen stellen. Die CAP-Supermärkte, ein Social Franchise Konzept der gdw süd aus Stuttgart, werden von Werkstätten für Menschen mit Behinderung oder Inklusionsbetrieben geführt – im Fall des CAP in Weisenau ist die Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen Mainz (gpe gGmbH) der Betreiber.

Gemeinsam mit ihren Kunden möchten die CAP-Märkte bedürftige Menschen, von Armut bedrohte Mitbürger oder soziale Projekte vor Ort unterstützen.

Die Idee ist dahinter: Die jeweiligen CAP-Märkte entscheiden sich für eine lokale Initiative, eine Organisation oder einen Verein und der Markt informiert seine Kunden im CAP-Markt über die Spendenempfänger. Die Kunden können nun mit einem Spendenbeitrag von 5,00 € eine prall gefüllte Tüte kaufen, die Dinge enthält, die diese Menschen besonders nötig brauchen.

Die Kosten für Packen, Logistik und Lieferung übernehmen die CAP-Märkte und leisten damit einen wesentlichen Beitrag, damit jeder gespendete Euro auch ankommt.

 

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.