Farbe bekennen

Am 15. Februar wurde die neue Ausstellung der Kunstgruppe  von BUNT&bündig zum Thema „Farbe bekennen“ im Hotel INNdependence eröffnet. Neben zahlreichen Besuchern, wie Familienangehörige, gpe-Mitarbeiter und  Kunstliebhaber, waren auch der Landesbehindertenbeauftragte Matthias Rösch und die Ortsvorsteherin der Mainzer Oberstadt Ursula Beyer anwesend. Achim Eißfeller begrüßte die Gäste und eröffnete den Abend. Die  Vernissage ermöglichte angeregte Gespräche sowie Begegnungen und wurde von köstlichen  Muffin-Kreationen aus der INN-Küche begleitet. Auf einer Leinwand  durfte jeder Ausstellungsbesucher mit Stiften „Farbe bekennen“ und Zeichnungen, Grußworte sowie Kommentare hinterlassen.

Das Motto „Farbe bekennen“ ist auf verschiedenste Weise interpretierbar. Im Vordergrund stehen zuerst einmal die Künstler und Künstlerinnen, die jeden Tag zur Arbeit kommen und hier Kunst als Beruf ausüben. Sie stellen sich einer großen kreativen Herausforderung, denn in der Kunst gibt es kein Schema F, nach dem gearbeitet wird. Es ist viel persönlicher Eigenanteil in den künstlerischen Arbeiten.

Farbe bekennen ebenso die Besucher der Ausstellung, indem Sie sich für die Kunst und die Teilhabe unserer Kunstgruppe am öffentlichen Leben interessieren und mit uns gemeinsam diesen Abend begehen.

Einzelne KünstlerInnen stellten in einem Dialog ihre Werke vor. Dabei wurden Blicke in den Entstehungsprozess der künstlerischen Arbeiten und die künstlerischen Technik gewährt sowie beschrieben, wie aufwendig teilweise die Rahmung eines Bildes sein kann. Die Frage „Was ist abstrakte Kunst?“ konnte individuell beantwortet werden. Für den Künstler D. Wellershaus ist es eine  Umsetzung von Musik in Farbe, die auf Papier zu einer Sinfonie wird. Für die Künstlerin H. Poesch sind es reduzierte Farbebenen, durch Lasuren erzeugt, die den Betrachter durch ihre Weite in das Bild eintauchen lassen. Die  Arbeiten von F. Holzing Arbeiten entstehen durch einen impulsiven Farbauftrag und ergeben ein ästhetisches Zusammenspiel von Linie und Fläche.

Ein herzlicher Dank geht an die zahlreichen Unterstützer für die gute Zusammenarbeit innerhalb der gpe und zu externen Partnern, durch welche diese Ausstellung möglich wurde.

Die Ausstellung läuft als Jahresausstellung bis Ende Dezember 2017. Eine Preisliste der Bilder liegt im Hotel aus.

 

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.