Geflüchtete mit Behinderung im Hotel INNdependence


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gpe nimmt Menschen mit Behinderung aus der Ukraine im Hotel INNdependence auf

Am Wochenende vom 11. bis 13.3.2022 wurden im Hotel INNdependence, einem Inklusionsbetrieb der gpe Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen, 18 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Kurz zuvor war eine entsprechende Anfrage des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung, Matthias Rösch, eingegangen. Angekommen sind Rollstuhlfahrer*innen, schwer gehbehinderte und anderweitig beeinträchtigte Menschen und ihre Familienangehörigen. Zwei weitere Rollstuhlfahrer*innen werden noch erwartet. Das Hotel INNdependence ist bis auf wenige Zimmer barrierefrei.

„Der Bitte von Herrn Rösch sind wir natürlich sofort nachgekommen“, berichtet gpe-Geschäftsführer Jörg Greis. „Das Schicksal dieser Menschen, die teils unter schwierigsten Bedingungen vor dem Krieg geflohen sind, berührt uns sehr. Zudem entspricht der Gedanke, dass hier Menschen mit Beeinträchtigung anderen Menschen mit Beeinträchtigung helfen, genau unserem Verständnis von Inklusion.“ Im Hotel INNdependence arbeiten Menschen mit vorwiegend psychischer Beeinträchtigung im allgemeinen Arbeitsmarkt.

Die teilweise Traumatisierten, darunter auch Kinder, erholen sich jetzt von den Strapazen der Flucht und sind dankbar, an einem ruhigen Ort angekommen zu sein. Das Hotel-Team kümmert sich nicht nur um Unterkunft und Verpflegung, sondern auch um die weitere Zukunft der ukrainischen Gäste. Registrierung, medizinische Versorgung, Schulbesuch, Wohnungssuche und Arbeitsmöglichkeiten müssen genauso organisiert werden wie Freizeitbeschäftigungen, die die schweren Gedanken an die Heimat wenigstens zeitweise unterbrechen.

„Für uns hat es absolute Priorität, den Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen einen sicheren Aufenthalt zu bieten“, betont Jörg Greis. Zurzeit ermögliche die Buchungslage die Unterbringung in freien Zimmern. Notfalls werde man aber auch auf reguläre Buchungen verzichten, um Geflüchtete mit Behinderung aufzunehmen.

 

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.