Gemäldeausstellung des Kalenders „Menschen mit Behinderung malen 2022“
Kalendermotive aus der Kunstwerkstatt BUNT der gpe: „Träumen auf dem Bootsteg“ von Savkirth Kaur (li.), „Hinaus ins Grüne“ von Nicole Langolf
Am 10. November 2021 fand die Gemäldeausstellung und Präsentation des Kalenders „Menschen mit Behinderung malen 2022“ im angemieteten Saal der Lebensfreude im Bürgerhaus Mainz-Finthen statt. Das Motto ist dieses Jahr „Mein Zuhause“.
Die Preisträgerinnen von der gpe sind in diesem Jahr Frau Savkirth Kaur mit ihrem Bild „Träumen auf dem Bootssteg“ und Frau Nicole Langolf mit ihrem Gemälde „Hinaus ins Grüne“. Daneben waren die Fachanleiterin Miriam Weickardt und die Koordinatorin für Bildung und Rehabilitation (KBR) Amanda Ayten. Anwesend waren auch Silvia Uhlisch, Michael Manier, Florian Holzing und Nathalie Bruchmann von der gpe. Leider konnte Frau Langolf nicht an der Preisverleihung teilnehmen.
Zu Beginn sprach der Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz, Herr Detlef Placzek. Er zeigte sich sehr erfreut die Menschen in Realität wieder zu sehen, und bedankte sich bei den Künstlerinnen und Künstlern für ihre Anwesenheit. Das Projekt, das 1981 gegründet wurde, „ist sehr gut für die gleichberechtigte Teilnahme von Künstler*innen im kulturellen Bereich geeignet. Die Kalenderjury hat uns diese wunderbaren Bilder ausgewählt.“
Für den Präsidenten ist zu Hause ein Ort an dem man sich nach einem arbeitsreichen Tag zurückziehen kann, wo man sich sicher und geborgen fühlt. Genau das würde jedes einzelne Bild, ganz egal welches Motiv, schaffen.
Sein Dank ging darüber hinaus an die begleitenden Einrichtungen und ambulanten Dienste, die die Umsetzung eines solchen Projektes mit ihrer täglichen Unterstützung ermöglichen. Allein in Rheinland-Pfalz ist es die beeindrucke Anzahl von 630 Bildern, gemalt von 347 Künstlerinnen und Künstler aus 79 Einrichtungen.
Auch in diesem Jahr ist wieder eine Wanderausstellung angedacht, an der sich die Firma Boehringer Ingelheim mit einem Sommerfest beteiligt.
Danach sprach der Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung, Matthias Rösch. „Die zurückliegende Zeit war eine Zeit der Vorsicht vor gegenseitigen Ansteckungen. Es war eine Zeit der Einsamkeit, weil viele Menschen allein zu Hause waren.“ Deshalb möchte er kräftig feiern, dass sich die Menschen wenigstens temporär wieder treffen können. Er freut sich auf die Kunst, auf die großartigen Bilder, die Sie alle geschaffen haben“.
Danach geht Rösch auf die UN-Behindertenrechtskonvention ein, die besagt, dass jeder Mensch das Recht hat dort zu leben und mit demjenigen zusammen zu wohnen mit dem er möchte. Ziel ist es, dass es den Menschen mit Behinderung ebenso gut geht wie Menschen ohne, was bisher noch nicht ausreichend geschehen sei. „Viele Wohnungen sind nicht behindertengerecht, da komme ich mit meinem Rollstuhl nicht rein, das sollten wir ändern. Dafür haben wir das Bundesteilhabegesetz.“
Zum Abschluss verspricht er genau auf die Wünsche der Menschen mit Behinderung zu achten.
MSp