gFAB-Lehrgang erfolgreich abgeschlossen

55 Tage, 440 Unterrichtseinheiten bei 27 Referent*innen zu 36 Themen in vier Handlungsbereichen und schließlich eine dreiteilige Prüfung – die Teilnehmer*innen an der gFAB-Weiterbildung haben allerhand geschafft! Jetzt wurden sie für ihre Mühen mit einer Abschlussfeier zur Zeugnisübergabe belohnt. Drei Mitarbeiter*innen der gpe sowie 14 Kolleg*innen aus Hessen und Nordrhein-Westfalen erwarben mit der Qualifizierung als geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung auch die Ausbildereignung und die Allgemeine Hochschulreife.

Die Seminarreihe ist fester Bestandteil des Angebots von Campus, der inklusiven Bildungseinrichtung der gpe gGmbH. Sie bietet sowohl Fortbildungen am Standort Mainz an als auch Inhouse-Seminare. Auf diese Weise sind langjährige Kooperationen entstanden, beispielsweise mit den Caritas-Werkstätten im Erzbistum Paderborn. Die diesjährigen Absolvent*innen von dort konnten leider nicht an der Abschlussfeier in Mainz teilnehmen.

In seiner Gratulation würdigte Detlef Placzek, Präsident des rheinland-pfälzischen Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, das Engagement der Teilnehmer*innen, die ihre Zusatzausbildung schließlich neben ihrer regulären Arbeit aufnähmen. „Mit dem neuen Bundesteilhabegesetz, das die individuellen Wünsche der Beschäftigten in den Vordergrund rückt, kommen neue Anforderungen auf Sie zu, die Sie sicherlich meistern werden“, ergänzte er. „Ich habe jedenfalls eine ganze Menge an neuen Handlungsmöglichkeiten für meine Arbeit gelernt“, bestätigt Aylin Benzer von der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie.

Volker Holl, Campus-Leiter, dankte seinen Mitarbeiter*innen für die Unterstützung während des Seminarbetriebs. Bei Campus erledigen Werkstattbeschäftigte vielseitige Verwaltungsarbeiten. Die Verpflegung der Teilnehmer*innen kommt ebenfalls aus Werkstattabteilungen der gpe: das Mittagessen entsteht in der INN-Küche im Hotel INNdependence, die Kuchen für den Nachmittag werden im Gast Hof Grün gebacken.

Foto © gpe: Isabell Hevelke, Nico Czyszczon, Tanja Meth (1., 3. und 5. von links, gpe Mainz); Uwe Grämer, Ulrike Hanstein, Aylin Benzer, Tobias Bickelhaupt (von links, Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie); Dirk Rein, Lebenshilfe Limburg

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.