300.000 neue „Mitarbeiterinnen“ bei der gpe

Ab Sommer 2017 wird sich die Mitarbeiterschaft der gpe schlagartig um ein Vielfaches vergrößern: 300.000 französische Bienen ziehen in ihre neue Heimat an verschiedenen Standorten in Mainz ein - die ersten „Beuten“ sind bereits auf dem Dach des Staatstheaters Mainz aufgestellt. An zwei Infoveranstaltungen informieren wir über unser Projekt „WO WACHS UND HONIG FLIESSEN“.

Mit der Gründung einer Stadtimkerei werden wir Menschen mit und ohne Behinderung für imkerliche Aufgaben qualifizieren. Gemeinsam mit der Künstlergruppe „finger“ und der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland Pfalz wollen wir über die Zeitspanne eines ganzen Bienenjahres alle Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, die notwendig sind, um später auch eigene Bienen halten zu können. Einerseits leisten wir mit dem Projekt einen aktiven Beitrag zum Erhalt der Honigbiene, andererseits schaffen wir Begegnungs- und Betätigungsmöglichkeiten für Menschen aus unterschiedlichsten Milieus.

Wer mehr über das Projekt WO WACHS UND HONIG FLIESSEN und die zukünftigen Standorte der Bienenstöcke (z.B. bei Mainz 05 oder dem Staatstheater Mainz) erfahren möchte, ist herzlich zu unseren Informationsnachmittagen eingeladen (hier gibt's den Flyer zum Download):

Freitag, den 28. April 2017 von 16.00 – 17.30 Uhr

Donnerstag, den 4. Mai 2017 von 16.00 – 17.30 Uhr

Die Veranstaltungen finden in der Mombacher Straße 78, direkt neben der „Alten Lokhalle“, statt. Hier werden wir ab Sommer auch Honig schleudern, Schulklassen empfangen und Umweltbildungsangebote anbieten. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es leicht zu erreichen (Haltestelle „Alte Lokhalle“, Buslinien 78, 92 oder Haltestelle „Zwerchallee“, Straßenbahnlinien 50, 51 oder Buslinien 60, 61, 62, 63, 78, 92).

 

Bei weiteren Fragen können Sie sich jederzeit gerne an Projektleiter Jens Bucher wenden:

Jens Bucher

Leibnizstr. 47
55118 Mainz

Fon 06131 / 90676-21
Mobil 0176 / 290 274 39

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.