Qualitätszirkel Sozialmedizin der Ärzt*innen Rheinland-Pfalz / Saarland besucht gpe

Erstmalig erhielt die gpe Besuch des Qualitätszirkels Sozialmedizin der Ärzt*innen der Agenturen für Arbeit aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Zwölf Mediziner*innen begaben sich auf die kleine Rundreise durch die Betriebsstätten der gpe. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Geschäftsführer der gpe, Jörg Greis, und der Geschäftsbereichsleitung des ATRIUMs - Zentrum für Arbeitsdiagnostik, Rehabilitation und Betriebliche Gesundheit - Angelika Adams-Flach, startete man im Bioladen natürlich in der Mainzer Neustadt.

Die Anfahrtszeiten zu den einzelnen Standorten wurden gut genutzt, indem die jeweiligen Leitungen der Betriebstätten vorab eine kurze Einführung gaben, bevor man den Standort besichtigte. Als nächstes ging es dann zur Sozialen Stadtimkerei und der Wachsmanufaktur in Mombach. Pünktlich zur Mittagszeit erreichte die Gruppe den Gast Hof Grün und bekam dort selbstverständlich eine Kostprobe der Küche serviert.

Die vorletzte Station war das Hotel INNdependence in der Oberstadt, bevor man im Rahmen der Präsentation arbeitsdiagnostischer und arbeitsintegrierender Maßnahmen des ATRIUMs in Hechtsheim über sozialrechtliche und sozialmedizinische Aspekte der beruflichen Teilhabe diskutieren konnte. Hierbei wurde auch ein gemeinsamer Blick auf die unsichtbaren Barrieren im psychiatrischen Kontext gerichtet.

Ein Fazit der Ärzt*innen des Qualitätszirkels war, dass der Einblick in die Arbeit der gpe als spannend, informativ und äußerst facettenreich erlebt wurde und für die zukünftigen Begutachtungen bereichernd. Es erleichtere die Arbeit im Hinblick darauf, dass passende Angebot für die Klient*innen zu empfehlen.

Besondere Anerkennung fand die hohe Sachkompetenz in sozialmedizinischen Angelegenheiten, das große Engagement sowie die erkennbare Freude an der Arbeit bei den Mitarbeiter*innen der gpe.

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.