Schalom heißt Friede aber auch Gesundheit. Mit „Schalom“ beginnt jede gute Begegnung in Israel.

Gute Begegnungen fanden bei dem Gegenbesuch einer Delegation der gpe mit der israelischen Organisation „Shekulo Tov“ über die kompletten vier Tage ständig statt. Dazu gehörten auch Begegnungen wie die mit dem traumatisierten israelischen Veteran, der über das Projekt „Good Dog“ als Hundeausführer eine verantwortungsvolle Tätigkeit verrichtet, über den psychisch kranken Autor, der in der Second Hand Buchhandlung von Shekulo Tov arbeitet oder die Menschen, die trotz psychischer Beeinträchtigungen eine Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt, z.B. in einem Café oder im Museum gefunden haben. Shekulo Tov stellte sich der gpe als eine Organisation vor, die mit ihren geschützten aber im Sozialraum integrierten Einheiten (vergleichbar mit Werkstattabteilungen) in vielen Teilen eine der gpe vergleichbare Arbeit macht. Das Team von Shekulo Tov war fasziniert vom Prinzip der Inklusionsbetriebe, das die gpe zum Arbeitgeber auf dem ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen macht. Dass Shekulo Tov eine beachtliche Vermittlungsquote von Menschenmit seelisch/psychischen Behinderungen auf den freien Arbeitsmarkt von durchschnittlich über 25 Prozent erzielt, beeindruckte die gpe-Delegation sehr. Alle waren sich einig: Durch die ressourcenorientierte und personenzentrierte Arbeitsweise verbindet die gpe und Shekulo Tov viel. Deshalb wurde von sowohl deutscher als auch israelischer Seite der starke Wunsch nach einer zukünftigen Zusammenarbeit und des voneinander Lernens bekundet. Die Delegation der gpe bestand aus Geschäftsführer Jörg Greis, Geschäftsbereichsleiter das Hotel- und Gastrobereichs der Inklusionsbetriebe der gpe, Alexander Tränkmann, Bistroleiter im Natürlich Ingelheim, Reinhold Heckl und der pädagogischen Mitarbeiterin des gpe-eigenen Weiterbildungsbereichs Campus, Ellen Kubica. Bereits im Februar hatten die Geschäftsbereichsleiterin des Service Centers, Heike Gielen und Bildungskoordinatorin Renate Gierscher Shekulo Tov besucht. Irad Eichler und Ophir Peleg von Shekulo Tov hatten im November 2017 die gpe Abteilungen vor Ort kennengelernt.

Für diese Reise erhielten wir Unterstützung von der GlücksSpirale. Herzlichen Dank.

Zurück

CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.