Sehr begehrt: Taschen & Co. aus alten Polizeiuniformen

Turnbeutel aus abgelegter Regenkleidung stießen auf besonders viel Interesse. Beim Zuschneiden achten die Mitarbeitenden darauf, dass vorhandene Leuchtstreifen, Taschen u.ä. erhalten bleiben. Ebenfalls aus Regenkleidung werden Federmäppchen und Handytaschen genäht. Aus Mützenbändern entstehen glitzernde Armbänder, aus Schulterstücken Schlüsselanhänger. Kleinere Teile wie diese wurden gerne als Mitbringsel oder zur Erinnerung mitgenommen. Etliche Mädchen freuten sich über schicke Röcke und Hängekleider aus abgelegten blauen Uniformen. Blau sind auch kuschelige Hüllen für Kissen und Wärmflaschen – sie entstehen aus Strickpullovern.

Selbstverständlich durften die Taschenklassiker „Luis“, „Charlotte“ und „Cargo“ am Stand nicht fehlen. Gleich gegenüber auf der Vorführfläche konnten Besucher*innen die Hundestaffel mit ihren neuen Halstüchern bewundern. Diese waren extra im Nähwerk für den Tag entwickelt worden. In Zukunft dürften zahlreiche Mainzer Hunde die Tücher mit der Stickerei „Polizei MZ“ ebenfalls tragen und so ihre Beschützerkompetenz unterstreichen...

Die Idee zum Upcycling entstand mit der Umstellung von grünen auf blaue Polizei-Uniformen. „Viele der Kleidungsstücke aus hochwertigen Materialien waren nur kurz oder noch gar nicht getragen“, erinnert sich Heike Rowohlt aus der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Mainzer Polizei. „Diese Sachen einfach zu entsorgen, tat richtig weh.“ Im Nähwerk hatte sie schnell einen passenden Partner für ihre Pläne gefunden, und schnell entstand in Gemeinschaftsleistung die erste Taschenkollektion.

Das Nähwerk ist eine Werkstattabteilung der gpe. Als Änderungsschneiderei liegt sie mitten in der Stadt und zieht auch Laufkundschaft an, was den Werkstattbeschäftigten echte Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht. Die Upcycling-Kollektion der Polizei wächst ständig und hat von Anfang an so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, dass bis heute weitere Aufträge von großen und kleinen Unternehmen folgen.

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