Seminar: Psychose (nach-)empfinden - Psychose erleben

Der Umgang mit Menschen, die an einer Psychose erkrankt sind, bereitet vielfach Ängste, Ratlosigkeit und Unverständnis. Oft fehlen Empathie und Informationen über das Erleben in einer psychotischen Krise, was für Außenstehende schwer zugänglich und nachvollziehbar ist.
  • Wie fühlt es sich an in einer hochakuten Phase?
  • Welche Bilder gehen durch den Kopf?
  • Was verrückt aus der Realität?
  • Was sind die Inhalte?
  • Woran erkenne ich, was Realität, was Wahn ist?
Neben Darstellungen und Erklärungsansätzen aus Betroffenensicht werden auch professionelle Erklärungsmodelle von psychotischem Erleben erörtert sowie praktische Übungen angeboten. Wir möchten Sie einladen, mit uns zusammen exemplarisch verrückte Wege zu gehen, um zu mehr Einfühlungsvermögen und Verständnis für psychische Erkrankungen zu gelangen.
Diese von einer psychiatrieerfahrenen und seit vielen Jahren im sozialpsychiatrischen Bereich beruflich tätigen Referentin moderierte Veranstaltung ist für Profis, Angehörige und Psychose-Erfahrene gedacht, die Kriseninterventionen besser kennen und verstehen lernen wollen.
 
Inhalte
Psychoseerleben aus eigener Erfahrung
Erklärungsmodelle aus professioneller Sicht
Übungen zum vertieften Einfühlen in psychotische Erlebniswelten
Frühwarnsymptome: Sind Psychosen steuerbar?
Erfahrungsaustausch
 
Referent*in
Kerstin Riemenschneider
Expertin aus Erfahrung, pädagogische Mitarbeiterin in einem SPZ (sozialpsychiatrisches Zentrum) im Rheinland, Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e.V.
 
Termin: 13.09.2023 von 09:00 Uhr bis 17:00
 
Gut zu wissen
Anmeldeschluss (verlängert): 19.08.2023
Teilnahmegebühr: 205,00 €
 

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.