18 Fachanleiter nahmen dieses Jahr an der Sonderpädagogischen Zusatzqualifikation zur geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung (gFAB) teil

Auf diesem Bild sieht Herr Michael Brückner vom BUNT, der Abteilung Kunstwerkstatt & Grafik der GPE aber fröhlich aus. Er hat auch allen Grund dazu, denn er hat zusammen mit drei weiteren Fachanleiter*innen die Prüfung zur Fachkraft Arbeits- und Berufsförderung geschafft. Herzlichen Glückwunsch!

Ziel dieser Fortbildung ist die Erweiterung der beruflichen Handlungsfähigkeit der geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung. Als Mitarbeiter*innen mit einem handwerklichen Berufsabschluss, einem Heilberuf, einem Beruf im Gesundheits- und Sozialwesen oder einem einschlägigen Hochschulstudium begleiten, schulen und assistieren sie Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung. Sie qualifizieren die Menschen und bahnen Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt an. Die Fachanleiter*innen ermöglichen Menschen mit Behinderung durch personenzentrierte berufliche Bildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen sowie arbeitsbegleitende Maßnahmen eine Teilhabe am Arbeitsleben. Teilhabeorte können insbesondere die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) und andere Bereiche der Arbeits- und Berufsförderung mit inhaltlich vergleichbarem Leistungsspektrum sein.

Dadurch sollen die Fachkräfte in die Lage versetzt werden, personenzentrierte berufliche Bildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen sowie arbeitsbegleitende Maßnahmen für Menschen mit Behinderung durchzuführen, um ihnen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.

An der diesjährigen Ausbildung zur geprüften Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung (gFAB) waren insgesamt 18 Teilnehmer*innen anwesend, von denen vier von der gpe waren.

So waren zwei Fachanleiter von BUNT Kunsthandwerk&Grafik, eine Fachanleiterin aus dem Gast Hof Grün und eine Teilnehmerin der Textilpflege Ingelheim anwesend. Da dieser Kurs mitten in der Corona-Krise stattfand, mussten sich die Absolventen und Absolventinnen auf unterschiedliche Herausforderungen einstellen. Es gab längere Unterbrechungen, es mussten andere Standorte gefunden werden und zum Teil waren die entsendenden Einrichtungen ganz geschlossen. Die Teilnehmer*innen mussten sich deshalb auch auf digitalen Unterricht einstellen, ließen sich dadurch aber nicht verunsichern und haben erfolgreich den Kurs abgeschlossen.

Die Fortbildung zur geprüften Fachkraft ist Voraussetzung, um beispielsweise in Werkstätten für behinderte Menschen als Fachanleitung arbeiten zu können. Campus bietet die Fortbildung regelmäßig an.

MSp

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.