Staffelübergabe im CAP-Markt Jugenheim

Neu im Sortiment

Zum Jahreswechsel geht die Marktleitung des CAP-Marktes in Jugenheim von Margit Eckstein zu Jonas Herz über. Symbolisch wurde der Staffelstab bereits am Dienstag in Form einer Bonrolle übergeben.

Margit Eckstein hat seit Eröffnung des Marktes, vor knapp 15 Jahren, für die gpe (Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen) in diesem Inklusionsbetrieb gearbeitet.

In den letzten vier Jahren hatte sie die Leitung inne, doch nun freut sie sich auf ihren wohlverdienten Ruhestand und auch darauf mehr Zeit mit ihren Enkelkindern verbringen zu können.

Margit Eckstein bekräftige, dass der CAP-Markt was ganz Besonderes sei. Sie sagte dazu: „Wo sonst können Stammkunden einzelne Produkte außerhalb des Sortiments bestellen auch mal in größeren Chargen oder Vereine die Ware auf Kommission kaufen. Sie erzählt: „Die Kunden schätzen uns und einige kommen auch von weiter her und kaufen lieber bei uns als in einem großen Supermarkt ein.“ Im Inklusionsbetrieb CAP-Jugenheim sind alle Mitarbeiter*innen von Kund*innen und Lieferanten gleichermaßen geschätzt. Der Markt erfüllt eine wichtige Aufgabe in der Gemeinde als sozialer Mittelpunkt zur Versorgung.

Jonas Herz äußerte zu seiner neuen Aufgabe „Die Arbeit macht mir viel Spaß, ich mag die Produktvielfalt und freue mich darauf in diesem Team jeden Tag dazuzulernen“

Zuvor war er fünf Jahre im Biomarkt natürlich in Mainz.

Alexander Tränkmann Geschäftsbereichsleiter, der Inklusionsbetriebe der gpe hob in seiner Dankesrede hervor, wie wichtig die Arbeit von Frau Eckstein für den CAP-Markt gewesen sei. Sie habe damit ein wichtiges Fundament legen können. Dadurch, dass Frau Eckstein selbst Jugenheimerin ist, gelang es ihr schnell den CAP-Markt in der Ortsgemeinde gut zu verorten.

Zu Abschluss hieß er Jonas Herz willkommen und betonte, dass man sich sehr auf die Zusammenarbeit freue und er in ein sehr gutes Team hineingeraten sei.

Zur Staffelübergabe kam auch der Bürgermeister der Ortsgemeinde Jugenheim, Herbert Petri. Er bedankte sich bei Margit Eckstein für die hervorragende Zusammenarbeit in den letzten Jahren.

Petri dazu: „Wir haben uns als Gemeinde bewusst entschieden, die Räumlichkeiten der gpe kostenfrei zur Verfügung zu stellen, damit wir hier vor Ort wieder eine Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger gewährleisten können.“

 

Zurück

CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.