Unterzeichnung der Charta für Vielfalt

Die Förderung von Inklusion und Teilhabe ist ein zentrales Anliegen der Verbandsgemeinde Nieder-Olm. Jeder Mensch, unabhängig von seinen individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen, sollte die gleichen Chancen haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung aller Akteure. Die Verbandsgemeinde Nieder-Olm setzt sich aktiv für die Förderung von Inklusion und Teilhabe ein. Sie ist dabei der Überzeugung, dass eine inklusive Gesellschaft nicht nur von Vorteil für einzelne Zielgruppen ist, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Denn Vielfalt bereichert uns alle.

Ende Oktober wurde ein Steuerungsgremiums Kommune Inklusiv, das den Weg zur inklusiven Verbandsgemeinde steuert, gebildet.

Jörg Greis, Geschäftsführer der gpe, dazu: „Sehr gerne hat die gpe die „Charta für ein vielfältiges Leben in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm“ unterzeichnet. Wir unterstreichen dadurch, wie wichtig uns eine Kultur ist, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt wird.“

Die gpe betreibt in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm mehrere Betriebsstätten, z.B. den CAP-Markt in Jugenheim.

Weitere Mitglieder in „Kommune Inklusiv“:

  • Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen, Mainz (ZsL Mainz)
  • Gemeinnützige Gesellschaft für ambulante und stationäre Altenhilfe (GFA) mbH
  • Nieder-Ramstädter Diakonie
  • Lebenshilfe Mainz-Bingen, Wohnstätte Nieder-Olm
  • Alloheim Seniorenzentrum, Essenheim
  • AZURIT Seniorenzentrum, Sörgenloch
  • betrieb
  • Beirat für Menschen mit Behinderung
  • Seniorenbeirat
  • Zwei Einzelpersonen
  • Verbandsgemeindeverwaltung

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.