Von Anfang an dabei: 20 Jahre im Hotel INNdependence

Am 1.4.2001 wurde das Hotel INNdependence eröffnet, und genauso lang sind einige der Mitarbeitenden dabei. So gab es also gleich mehrfach Anlass für eine Jubiläumsfeier – den Umständen entsprechend im engsten Rahmen und ohne Gäste.

Nicole Braun und Oliver Hannecke von der Rezeption sowie Jutta Simon aus dem Service sind seit dem ersten Tag des Hotels INNdependence dabei. Thilo Schmitt vom Etagenservice trat nur kurze Zeit später ein und konnte mitfeiern. Das Team der INN-Küche um Michael Hofer hatte die mit allen Namen, den Logos, Blüten und Wunderkerzen liebevoll verzierte Jubiläumstorte beigesteuert. Geschäftsbereichsleiter Alexander Tränkmann, der selbst bereits an der Konzeption des 3-Sterne-superior-Inklusionshotels beteiligt war, überreichte Blumen und Geschenkgutscheine.

Im Restaurant des INNdependence fanden alle Mitarbeitenden ausreichend Platz, um gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen. Sie reichten von der durch letzte Handwerker immer wieder durchkreuzten Bauabschlussreinigung über Taubenrettungsaktionen, vollgelaufene Kellerräume, entwendete Tresore und fröhliche Weihnachtsfeiern bis zu liebgewonnenen Stammgästen und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen. Alte Fotos, etwa von der 5-Jahres-Feier, wurden gezeigt und zahlreiche Anekdoten machten die Runde. Alexander Tränkmann betonte die herausragenden Leistungen des Teams, unter anderem während etlicher Umbauten im laufenden Betrieb, zuletzt kurz vor Ausbruch der Pandemie.

Das INNdependence-Team trifft sich regelmäßig alle zwei Wochen zum Austausch. Auch die Kolleginnen und Kollegen, die in Kurzarbeit sind, kommen dann ins Hotel – damit man sich nicht aus den Augen verliert. Und diesmal hatten sich alle besonders schick gemacht.

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.