Von Mexico nach Mainz

Einmal rund um die Welt gereist sind die Kaffeesäcke, aus denen verschiedene Abteilungen der gpe kreative  Upcycling-Unikate liebevoll von Hand fertigen. Angeregt durch Norbert Becker von der Kaffeemanufaktur Mainz verbunden mit einer großzügigen Spende von gebrauchten Kaffeesäcken entstanden verschiedene Ideen Kaffee und Kaffeesäcke kreativ zu verarbeiten.

So wurden die Original-Kaffeesäcke beispielweise als Leinwand auf Keilrahmen gespannt. Die Bilder sind teils mit Kaffee gemalt, mit Kaffeebohnen geklebt und beschäftigen sich mit dem Thema Kaffee. Dabei hat jeder Künstler das Thema selbst interpretiert und Motive entwickelt. Die Bilder reichen von Kaffee-Stillleben, über einen Kaffeegott, Tiere aus den Anbaugebieten für Kaffee bis hin zu lustigen Caférellen, Zeichnungen mit Kaffeeflecken. Ästhetische buchbinderische und genähte Designerprodukte aus Kaffeesack, wie z.B. Notizbücher und Taschen, wurden  entworfen und entwickelt. Das Sahnehäubchen auf dem Kaffeeprojekt stellt eine eigens für die gpe kreierte Kaffee-Röstung der Kaffeemanufaktur Mainz dar, die erstmals zur Vernissage im Gasthof Grün präsentiert wurde. Sie schmeckt mild-bitter und ein wenig nach dunkler Schokolade.

Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten an einem goldenen Oktobernachmittag gemütlich die Vernissage im Gasthof Grün feiern. Die Kunstwerke und Designprodukte von BUNT&bündig, dem Nähwerk und Kunst inklusive wurden bestaunt und erste Käufe getätigt. Kreative sowie  Kunstschaffende, Kunstinteressierte und Kaffeeliebhaber wurden mit leckerem Kuchen und gpe-Kaffee verköstigt, lauschten der Gitarrenmusik, unterhielten sich und zeichneten selber kleine Kaffee-Karikaturen.

Die Ausstellung läuft noch bis Ende des Jahres.

 

 

 

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.