Vorsitzende des Kuratoriums der Aktion Mensch zu Gast bei der gpe

Seit rund fünf Jahren ist Susanne Müller Vorsitzende des Kuratoriums der Aktion Mensch. Schon vor einigen Jahren wurde sie vom Geschäftsführer der gpe, Jörg Greis, eingeladen sich die Betriebsstätten anzuschauen, die eine Förderung durch Aktion Mensch erhalten haben. Pandemiebedingt musste dieser Termin immer wieder verschoben werden. Doch nun stand einer Besichtigung nichts mehr im Wege.

In Begleitung von Jörg Greis und Alfred Paschek, besuchte Susanne Müller einzelne Standorte der gpe. Start war die Soziale Stadtimkerei. Bei einem Honigfrühstück stellte der Projektleiter Jens Bucher das Projekt vor. Im gleichen Gebäude ging es dann zur Wachsmanufaktur, u.a. zeigte Michaela Gantert die zahlreichen Produkte, die aus Wachs im Rahmen des Hinzuverdienstprojektes hergestellt werden.

Danach führte Edith Siesenop die kleine Gruppe durch den Bioladen „natürlich“ in der Mainzer Neustadt. Weiter ging es dann in das Beratungscafé „unplugged“. Christopher Haas informierte über die Beratungsangebote für Jugendliche mit psychischen Problemen. Zum Abschluss ging es in das Hotel INNdependence, beim Mittagessen schilderte der Geschäftsbereichsleiter Alexander Tränkmann die Besonderheiten eines Hotels, das als Inklusionsbetrieb geführt wird.

Susanne Müller äußerte, dass ihr die Nähe zu Projekten wichtig sei. Sie lobte die Aufgabenvielfalt der gpe und dass man wiederholt Chancen gesehen habe, um daraus neue Ideen zu entwickeln.

Sie sagte: “Man sieht mit wie viel Engagement und Herzblut die Mitarbeiter*innen, der gpe Mainz tätig sind“. „Nur so kann es funktionieren“, lautete ihr Fazit.

Zum Schluss bedankte sich Jörg Greis bei Susanne Müller, stellvertretend für das Kuratorium, für die Unterstützung durch die Aktion Mensch. Ohne die finanziellen Förderungen, hätten die meisten der vorgestellten Projekte nicht umgesetzt werden können.

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.