Wenn die Weltlage zur psychischen Belastung wird

Tipps, mit denen Sie sich vor allzu großen Belastungen angesichts der Weltlage schützen können:

Lassen Sie Ihre Gefühle zu.
Es ist völlig normal, sich in der aktuellen Situation Sorgen zu machen. Vielleicht haben Sie oder Ihre Eltern sogar selbst Krieg erlebt, so dass Erinnerungen wach werden. Drängen Sie die Sorgen und Ängste nicht weg, sie sind ein wichtiger Teil des Verarbeitungsprozesses.

Sprechen Sie über Ihre Sorgen und Ängste.
Sie sind mit Ihren Ängsten und Sorgen nicht allein – viele Menschen empfinden jetzt genauso wie Sie, vermutlich auch einige in Ihrem Bekanntenkreis. Sprechen Sie mit diesen über die Situation, tauschen Sie Ihre Gedanken aus. Das entlastet und stärkt das Gefühl, nicht allein zu sein.

Beschäftigen Sie sich nur zu festgelegten Zeiten mit den Nachrichten.
Wählen Sie einige wenige seriöse Quellen aus, bei denen Sie sich informieren. Verzichten Sie insbesondere auf Nachrichten in den sozialen Netzwerken, die pausenlos auftauchen und oft unnötig reißerisch sind. Legen Sie eine Zeit fest, in der Sie sich informieren, und halten Sie diese konsequent ein. So verlieren Sie sich nicht in ständig neuen Details. Auch sollten Sie den Tag nicht mit Nachrichten beginnen oder beenden. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie sich den ganzen Tag und durch die Nacht damit beschäftigen.

Halten Sie Routinen aufrecht.
Behalten Sie Ihre Alltagsroutinen bei. Sie sind in einer solchen Situation besonders hilfreich, geben Ihrem Tag eine Struktur und sorgen für emotionalen Halt und Stabilität.

Werden Sie selbst aktiv.
Vielen Menschen hilft es, selbst aktiv zu werden und anderen – direkt oder indirekt – zu helfen. Das kann durch eine Spende sein, durch die Mitarbeit bei einer Unterstützungsaktion oder einer Umweltinitiative oder auch nur durch einfaches Zuhören. Jede aktive Handlung verringert das Gefühl der Ohnmacht und ist ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag.

Lassen Sie sich ruhig mal ablenken.
Auch in der jetzigen sehr ernsten Situation ist es erlaubt, sich mit etwas Schönem abzulenken. Lachen ist ausdrücklich erlaubt. Positive Aktivitäten und Ablenkungen sind wichtig, damit sich die Psyche erholen kann.

Holen Sie sich Unterstützung.
Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wenn Sie das Gefühl haben, von der Situation dauerhaft überfordert zu sein und einfach jemanden zum Reden brauchen.

Zögern Sie nicht, professionelle Angebote zu nutzen, beispielsweise die Telefonseelsorge unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 oder 116 123 (Anrufe kostenlos).

Weitere Kontakte für den Notfall finden Sie hier.

 

Quelle: ABSV Berlin
Bild von Daniel auf Pixabay

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