Wiedereröffnung der INN-Küche nach Renovierung

Nach einer grundlegenen Sanierung erstrahlt sie in neuem Glanz: die so genannte INN-Küche der gpe. Sie ist als Werkstattabteilung im Inklusionshotel INNdependence untergebracht. Rund 18 Werkstattbeschäftigte mit psychischen Erkrankungen freuen sich über mehr Platz, mehr Licht und neue Geräte. Unter der Fachanleitung von Michael Hofer bereiten sie hier die ganze Palette von Mahlzeiten zu – immer frisch, immer hochwertig. Tagungsgäste im Hotel werden nach Wunsch rund um die Uhr versorgt. Die INN-Küche liefert außerdem Mittagessen an soziale Einrichtungen in Mainz, etwa im betreuten Wohnen und der Kindernotaufnahme, und übernimmt das Catering für Präsenzseminare von Campus, der Bildungseinrichtung der gpe.

Der schon länger geplante Umbau fiel zum Teil in die Zeit, als das Hotelgeschäft aufgrund der Corona-Pandemie nur eingeschränkt lief. Insgesamt war die Küche sieben Monate geschlossen. In dieser Zeit hatten die Beschäftigten ihre Anlaufstelle in anderen Räumen der gpe, wo sie eine Tagesstruktur aufrechterhalten und sich fortbilden konnten. „Im Fokus stehen bei uns immer die Werkstattbeschäftigten“, erläutert Michael Hofer das Konzept. „Also deren Qualifikation, die Förderung und der Erhalt von Fähigkeiten.“ Auch das persönliche Wohlergehen spielt eine wichtige Rolle im Arbeitsalltag: „Wenn jemand eine Krise hat, setzen wir uns zusammen und versuchen, die Situation zu beruhigen“, sagt Hofer. „Die Gesundheit geht immer vor.“

Da in Kürze einige Beschäftigte in den Ruhestand gehen, werden demnächst attraktive Arbeitsplätze frei – sowohl im Küchen- als auch im Bürobereich. Beste Verpflegung inklusive!

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.