Zusatzqualifikation abgeschlossen – gFAB-Seminarreihe erfolgreich beendet

Der Kurs hatte im September 2020 begonnen – mitten in der ersten, heftigen Corona-Welle. Das wirbelte vieles durcheinander. Verschieben, Umorganisieren, Digitalisieren und immer die Frage: Kann es überhaupt weitergehen? Dies stellte nicht nur Campus immer wieder vor neue Herausforderungen, sondern verlangte auch den Teilnehmenden viel ab. Deshalb wollen wir an dieser Stelle nicht nur ganz herzlich gratulieren. Wir wollen uns auch bedanken, dass wir gemeinsam diesen Kurs durch diese besonderen Zeiten führen konnten. Dieser Dank gilt auch unseren Referentinnen und Referenten, die alle Wege mit uns gegangen sind, mit großer Flexibilität und besonderem Engagement.

Drei Teilnehmende konnten coronabedingt nicht alle Prüfungsteile ablegen. Das werden wir so schnell wie möglich nachholen.

In der gpe können wir nun drei weitere geprüfte Fachkräfte begrüßen. Georg Lenz aus der Schreinerei, Michael Hofer aus der INN-Küche und Nadine Wiesner von Campus haben die Prüfung bestanden. Wie in jedem Jahr, haben wir auch in dieses Mal geschaut, wer den der oder die beste Absolvent*in ist. In diesem Prüfungsdurchgang konnte Nadine Wiesner die meisten Punkte „einsammeln“. Damit teilt sie sich den ersten Platz in der ewigen Bestenliste mit Jasmin Obstfelder, ebenfalls eine Teilnehmerin der gpe.

Seit 2017 bietet Campus die Fortbildung zur geprüften Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung an. Nun haben wir die vierte Seminarreihe beendet. Im Spätjahr werden wir die fünfte Seminarreihe in die Prüfungen entlassen. Die Seminarreihen sechs und sieben sind bereits ausgebucht, und auch die achte Seminarreihe ist schon gut nachgefragt. Diese große Nachfrage, besonders von langjährigen Kunden, die immer wieder Mitarbeiter*innen bei uns anmelden, zeigt, dass wir mit unserem Konzept der Fortbildung überzeugen.

Nadine Wiesner

Nadine Wiesner machte eine kaufmännische Ausbildung und studierte anschließend Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung. In der gpe leitet sie die Werkstattmitarbeitenden im Bildungsbereich Campus an, der unter anderem die gFAB-Weiterbildung anbietet. Die Beschäftigten erledigen Verwaltungsaufgaben rund um die Bildungsangebote, beispielsweise Anmeldungen und Zahlungseingänge. Auch die Organisation des hausinternen Caterings bei Präsenzveranstaltungen gehört zu den Aufgaben.

Georg Lenz

Georg Lenz ist staatlich geprüfter Holztechniker und Refa-Fachmann. Schon immer gehörte es zu seinen Aufgaben, neue Kolleg*innen einzuarbeiten. Über die Jahre erwarb er eine große Menschenkenntnis und stellte fest, dass er auch mit schwierigen Situationen gut umgehen konnte. Das Interesse an psychischen Erkrankungen führte ihn schließlich zur gpe, wo er als Fachanleiter in der Schreinerei den Innenausbau vonObjekten betreut. Das Unterteilen von Arbeiten in kleinere Einheiten, das zur Refa-Methode gehört, kommt ihm in der Werkstattarbeit zugute.

Michael Hofer

Michael Hofer ist gelernter Koch und Kaufmann. In beiden Berufen war er auch Ausbilder. Aus dem Handel wechselte er über eine Hospitanz in die gpe, und schnell kristallisierte sich das Ziel heraus, Fachanleiter in der INN-Küche zu werden. Die gFAB-Weiterbildung fand er anstrengend, zumal da Dokumentationsanforderungen, Gesetztestexte und psychiatrische Krankheitsbilder bislang nicht zu seinem Berufswissen gehörten. Sehr lohnend findet er auch die kollegiale Beratung und das Netzwerk, das sich aus der gemeinsamen Fortbildung mit den Kolleg*innen aus der gpe entwickelt hat.

Die INN-Küche versorgt die Tagungsgäste des Hotel INNdependence mit frischem, vielseitigem Essen. Außerdem beliefert sie Einrichtungen der Kindernotaufnahme und des Betreuten Wohnens.

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CAP-Märkte der gpe in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen

Die gpe muss aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die CAP-Märkte in Mainz-Weisenau und Jugenheim/Rheinhessen schließen.

Gestiegene Lebensmittelpreise führten bundesweit zu einem verändertem Konsumentenverhalten. Es werden zunehmend „Whitelabel“ Produkte, also Eigenmarken, gekauft. Damit sinkt die Gewinnmarge. Bei gleichbleibenden Wert des Einkaufsbons, aber kontinuierlich sinkenden Kundenzahlen und steigenden Energie- und Lohnkosten, entsteht ein erhebliches Defizit. Dies macht es der gpe unmöglich, die Märkte weiterhin als Inklusionsbetriebe zu betreiben.

Mit Vorlage des wirtschaftlichen Halbjahresergebnisses, welches für beide CAP-Märkte jeweils ein Defizit im sechsstelligen Bereich ausweist, musste die Entscheidung getroffen werden, diese zu schließen.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes mit besonderem sozialen Auftrag. Sie unterliegen den ganz normalen marktwirtwirtschaftlichen Gegebenheiten. Zwischen 25 % und 50 % des Personals sind Menschen mit Behinderung. Inklusionsbetriebe haben daher oftmals einen höheren Personaleinsatz, da nicht alle Mitarbeiter mit Behinderung die volle Arbeitsleistung erbringen können.

Den Mitarbeitenden des CAP-Marktes Jugenheim wurde dieser Entschluss Ende  Juli mitgeteilt, die Schließung erfolgt zum 31.10.24.

Seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe stehen die Mitarbeitenden täglich unter Druck, sich vor Kunden rechtfertigen zu müssen. Zudem werden sie mit Gerüchten und Spekulationen konfrontiert, wie beispielsweise, dass der Markt bewusst nicht mehr vollständig beliefert werde, wenn mal ein Artikel ausgeht, oder dass technische Mängel absichtlich nicht behoben würden. Dies führt zu einer zusätzlichen und erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden, die sich selbstverständlich Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.

Um eine solche Situation in Weisenau zu vermeiden, haben wir uns entschieden, die Mitarbeitenden zeitnah vor der Schließung zu informieren. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem klar war, dass für alle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der gpe gesichert werden kann. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den psychischen Druck auf unsere Mitarbeitenden zu minimieren und ihnen gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass sie auch weiterhin ein Teil unseres Unternehmens bleiben werden. Es wird daher keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Als gpe sind wir immer bestrebt neue Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu generieren und zu schaffen. Die Schließung von Betriebsstätten ist auch für uns ein sehr schwerer Schritt.